Theme

I hate being bi-polar. _______________________________________________ It's awesome.

Freitag, 17. Mai 2013

Verschenkte Woche

Ich bin sehr dankbar, dass meine Verpflichtungen für die Woche jetzt endgültig rum sind. Ich hatte absolut keinen Zugang zu irgendwas, besonders nicht beim Arbeiten, jedenfalls die meiste Zeit über.

Wie im "Friends" Theme: "When it hasn't been your day or week or month or even your year ... "

Aber jetzt ist's rum. Am Wochenende wird gezockt, halbwegs gut gegessen, vielleicht gelesen, paar Filme ...

Ach, und der Lachs schmeckt die Woche auch beschissen. Ich bin enttäuscht vom Fisch-Mann.

Nur die Musik ist gut.

Montag, 29. April 2013

Nur ein kleines bisschen, gar nicht der Rede wert

Es gibt einen Song aus den 90ern, wenn ich den höre, habe ich immer die Geräusche und die Bilder von Regen im Kopf. Das ist nichts Schlimmes, ich mag Regen. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich so gern Tucholsky oder Genazino lese: Es schwingt oft - besonders bei Genazino - keine Traurigkeit, eher Trübsinnigkeit mit, ich merke, da ist jemand ein bisschen gebrochen. Das wurde auch bei "Dr. House" so gut bildlich dargestellt, besonders in den ersten Staffeln. Noch besser sogar in "Das Model und der Schnüffler", was ich im Moment wieder gern ansehe (offensichtlich bin ich Bruce-Willis-Fan, und besonders die Episode mit Donna Dixon ... einfach eine Schönheit).
Gestern abend habe ich mir kurz Sorgen gemacht darüber, dass mir dieses trübsinnige mehr Freude macht zu lesen, als z.B. der lebensbejahende Hesse (den ich ja auch gern lese). Der Umstand aber, dass ich dabei zufrieden lächle, vertreibt diese Sorgen.

Zurück zu dem Song. Den höre ich auch sehr gern, er hat u.a. einfach diesen 90er-Charme. Der Text beschreibt, wie jemand verliebt ist, aber nur ein kleines bisschen. Dass es wirklich keine große Sache ist, wird abermals betont.

Ich habe den Song vorhin gehört, im Supermarkt - auf einmal mit ganz anderen Ohren. Jetzt nämlich, da ich, nunja, selbst verliebt bin, komme ich nämlich erst auf den Gedanken, dass die Beteuerungen, es sei nur ein klein wenig Verliebtheit, nichts weiter als Ironie sind. Ich will den Text in den kommenden Tagen hier noch übersetzen.

Samstag, 27. April 2013

Das schönste Liebesgedicht

Hat in meinen Augen einer meiner Favoriten, Tucho aka Peter Panter aka Theobald Tiger aka Kaspar Hauser aka Ignaz Wrobel aka Kurt Tucholsky, geschrieben. Und es heißt Ehekrach:



"Ja-!"
"Nein - !"
"Wer ist schuld?
                        Du!"
"Himmeldonnerwetter, laß mich in Ruh!"
- "Du hast Tante Klara vorgeschlagen!
Du läßt dir von keinem Menschen was sagen!
Du hast immer solche Rosinen!
Du willst bloß, ich soll verdienen, verdienen -
Du hörst nie. Ich red dir gut zu ...
Wer ist schuld - ?
                        Du."
"Nein."
"Ja."

- "Wer hat den Kindern das Rodeln verboten?
Wer schimpft den ganzen Tag nach Noten?
Wessen Hemden muß ich stopfen und plätten?
Wem passen wieder nicht die Betten?
Wen muß man vorn und hinten bedienen?
Wer dreht sich um nach allen Blondinen?
                                                             Du - !"
"Nein."
"Ja."
"Wem ich das erzähle...!
                                  Ob mir das einer glaubt - !"
- "Und überhaupt -!"
                        "Und überhaupt -!"
                                              "Und überhaupt - !"

Ihr meint kein Wort von dem, was ihr sagt:
Ihr wißt nicht, was euch beide plagt.
Was ist der Nagel jeder Ehe?
Zu langes Zusammensein und zu große Nähe.

Menschen sind einsam. Suchen den andern.
Prallen zurück, wollen weiter wandern ...
Bleiben schließlich ... Diese Resignation:
Das ist die Ehe. Wird sie euch monoton?
Zankt euch nicht und versöhnt euch nicht:
Zeigt euch ein Kameradschaftsgesicht
und macht das Gesicht für den bösen Streit
lieber, wenn ihr alleine seid.

Gebt Ruhe, ihr Guten! Haltet still.
Jahre binden, auch wenn man nicht will.
Das ist schwer: ein Leben zu zwein.
Nur eins ist noch schwerer: einsam sein.

Besonders die letzten beiden Zeilen finde ich wunderschön.